Vom 11. bis 15. September 2024 führten wir gemeinsam mit der Evangelischen Militärseelsorge und der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) das Seminar „Pfad der Erkenntnis“ mit 14 Teilnehmerinnen durch.
Das Seminar ist eines von über 13 Projekten, die der Verein für einsatzgeschädigte Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige durch die vielen tollen Einzelspenden und Zuschüsse des Bundes seit dem letzten Jahr in dieser Anzahl finanzieren und durchführen kann.
Das Konzept vom „Pfad der Erkenntnis“ richtet sich speziell an Partnerinnen von einsatzgeschädigten Soldaten der Bundeswehr, die häufig unter den psychischen und psychosomatischen Belastungen ihrer betroffenen Partner leiden.
Dabei wird neben der Möglichkeit, eine Auszeit von den Herausforderungen und dem Stress des Alltags zu nehmen, in einem geschützten Rahmen über Belastungen und Erfahrungen gesprochen, sich untereinander vernetzt und sich über mehrere Seminare hinweg moderiert durch erfahrene Therapeuten über mögliche Lösungsansätze ausgetauscht.
Die Inhalte des Seminars zielen darauf ab, dass die Teilnehmerinnen lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen, um so ihre Resilienz und Selbstfürsorge zu stärken. Weitere Ziele sind die Verbesserung ihrer Stressbewältigungsstrategien und die Erweiterung ihrer Kommunikationsfähigkeiten in der Partnerschaft und Familie.
Im aktuellen Durchgang wurde sich intensiv mit dem Thema „Veränderung und neue Ziele“ beschäftigt. Mithilfe des Coaching-Tools „Lebensrad“ führten die Teilnehmerinnen eine umfassende Bestandsaufnahme ihrer verschiedenen Lebensbereiche durch und formulierten konkrete Ziele sowie die notwendigen Schritte für individuelle Veränderungen. Einzelcoachings sowie die Unterstützung durch einen Seelsorger boten zusätzliche Reflexionsmöglichkeiten.
Aktivitäten wie das Herstellen von Armbändern als Erinnerung an persönliche Leitsätze, ein kreatives Abendprogramm sowie ein Ausflug in den Kletterwald stärkten nicht nur den Zusammenhalt der Gruppe, sondern auch das Selbstbewusstsein und den Mut, persönliche Grenzen und Ängste zu überwinden. Zudem lernten die Teilnehmerinnen eine neurobiologisch fundierte Technik zur Stressregulation, die sie auch zu Hause anwenden können.
Durch die Kombination aus theoretischen Inhalten, praktischen Übungen und gemeinschaftlichen Aktivitäten, bei denen auch der Spaß nicht zu kurz kommen sollte, konnten die Frauen gestärkt und mit neuen Impulsen in ihren Alltag zurückkehren.
Aufgrund der positiven Resonanz und zahlreicher Anfragen soll das Seminar auch im nächsten Jahr wieder angeboten und sogar mit einer neuen Gruppe erweitert werden.