Einsatzbedingte psychische Erkrankungen in der Bundeswehr im Jahr 2015 |
Geschrieben von: Frank Eggen |
Donnerstag, den 18. Februar 2016 um 19:31 Uhr |
Bei 109 Einsatzsoldaten wurden andere einsatzbedingte psychische Erkrankungen wie z.B. Angst- und Anpassungsstörungen neu festgestellt. Dieses entspricht einem Minus von 33,5% (-55 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr 2014. Somit sind im Jahr 2015 bei 344 Soldatinnen und Soldaten eine einsatzbedingte psychische Erkrankung neu diagnostiziert worden (368 im Vorjahr 2014 -6,5%). Insgesamt wurden aus allen Einsatzgebieten 541 (+110 zum Vorjahr) Soldatinnen und Soldaten wegen einer PTBS innerhalb der Bundeswehr behandelt. Das entspricht 1750 Behandlungskontakten in Behandlungszentren der Bundeswehr und somit zu +53 Behandlungskontakten mehr als im Vorjahr 2014 (1697 Fälle). Bei den anderen einsatzbedingten psychischen Erkrankungen wurden im gleichen Zeitraum für alle Einsatzgebiete 153 (-61 Fälle) erkrankte Soldaten und Soldatinnen registriert. Es kam diesbezüglich zu 289 Behandlungskontakten in Behandlungszentren der Bundeswehr und somit um 138 Kontakte weniger als im Jahr 2014 (427 Kontakte). Laut einer Sprecherin wird der wiederholte Anstieg neuer PTBS-Fälle im Vergleich zum Vorjahr auf eine verbesserte Sensibilisierung und Entstigmatisierungsmaßnahmen zurückgeführt. Es gilt daher, diese fortzuführen und zu erweitern, um auch die Soldatinnen und Soldaten zu erreichen, die bisher als „Dunkelziffer“ noch nicht in Erscheinung getreten sind. Das Psychotraumazentrum der Bundeswehr in Berlin ist dazu mit der Entwicklung von Programmen beauftragt worden, es soll betroffene Soldatinnen und Soldaten helfen die Hürden weiter senken, Hilfe aufzusuchen. Quelle: BMVg Pr-/Infostab |